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Amstel Gold Race

Hirschi sprintet nur knapp am Sieg vorbei

Mehrfach in der Offensive: Marc Hirschi hat sich in hervorragender Verfassung präsentiert. Bild: UAE Emirates

Marc Hirschi fährt beim Amstel Gold Race auf das Podest. Der 25-jährige Berner muss sich in Holland im Sprint einer kleinen Gruppe einzig dem Briten Thomas Pidcock geschlagen geben.

Marc Hirschi erreichte die Zielgerade nach den 253 Kilometern von Maastricht nach Berg en Terblijt mit einer Vierergruppe und setzte aus der günstigsten Position zum Sprint an. Am 24-jährigen Allrounder Tom Pidcock, dem Mountainbike-Olympiasieger von 2021 und -Weltmeister von 2023 aus dem Ineos-Team, kam er um wenige Zentimeter nicht vorbei. Mit lediglich ein paar Metern Rückstand folgten fünf weitere Fahrer, die den Anschluss nicht mehr ganz geschafft hatten.

Nicht nur im Finish gehörte Hirschi zu den Protagonisten des Rennens. 35 Kilometer vor dem Ziel hatte der Schweizer Strassenmeister mit seinem Angriff für die erste wegweisende Sprengung des Feldes gesorgt. Unter anderem musste in dieser Phase auch Mathieu van der Poel, der Sieger von Paris-Roubaix und der Flandern-Rundfahrt, abreissen lassen. Der niederländische Weltmeister hatte nicht seinen besten Tag und verpasste letztlich als 22. zum ersten Mal in dieser Saison die Top 10.

Einer weiteren Tempoverschärfung Hirschis am Gipfel des Geulhemmerbergs, dem vorletzten Anstieg des Rennens rund 13 Kilometer vor dem Ziel, konnten nur der drittplatzierte Belgier Tiesj Benoot, dessen Landsmann Mauri Vansevenant und Pidcock folgen. Letztlich fehlte Hirschi eine halbe Radlänge, um als erst dritter Schweizer und erster im 21. Jahrhundert das Gold Race zu gewinnen. Der letzte Schweizer Sieg geht auf das Jahr 1998 (Rolf Järmann) zurück.

„Schade, dass es nur zum 2. Platz gereicht hat. Ich glaube, der Sieg wäre heute möglich gewesen; mir gelang ein taktisch gutes Rennen. Aber ich bin froh, dass ich in einem wichtigen Event wieder vorne dabei sein konnte“, liess Hirschi verlauten.

Für Pidcock ist es der erste Sieg am Gold Race. Im Vorjahr und vor drei Jahren hatte er den Triumph als Dritter und Zweiter jeweils knapp verpasst. Stefan Küng, der im Rennverlauf phasenweise ebenfalls vorne mitgemischt hatte, belegte mit elf Sekunden Rückstand auf Pidcock und Hirschi Platz 29 und klassierte sich einen Rang vor Jan Christen.

Das stark verkürzte Rennen der Frauen ging zum zweiten Mal an Marianne Vos. Die Niederländerin profitierte davon, dass die vermeintliche Siegerin Lorena Wiebes im Sprint zu früh gejubelt hatte. Elise Chabbey schaffte es zeitgleich mit der Siegerin in den 16. Schlussrang.

Text: Keystone-SDA

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