Tour de Romandie
Godon schlüpft nach Sprintsieg ins Leadertrikot, die Schweizer sind vorne dabei
Die Brüder Lars und Jan Sommer markieren in den Waadtländer Alpen an der Spitze des Feldes Präsenz. Bild: Arne Mill
Derweil der Franzose Dorian Godon in Fribourg reüssiert und im Gesamtklassement die Spitze übernimmt, präsentieren sich insbesondere die jungen Schweizer an der Tour de Romandie in ausgezeichneter Verfassung. Die Auswahl des Nationalteams belegt in der Mannschaftswertung den vierten Platz.
Dorian Godon gewinnt die 1. Etappe der Tour de Romandie. Der Franzose von Decathlon AG2R setzt sich im Sprint des Feldes vor seinem italienischen Teamkollegen Andrea Vendrame durch; als Dritter kommt nach den 165,7 Kilometern von Château d’Oex nach Fribourg der Belgier Gianni Vermeersch ins Ziel. Eine sechsköpfige Ausreissergruppe – ohne Schweizer Fahrer – wurde rund neun Kilometer vor dem Ziel gestellt. In der Folge startete Julian Alaphilippe, Weltmeister der Jahre 2020 und 2021, mehrere Angriffe; entscheidend weg kam der Franzose jedoch nicht.
Der 27-jährige Godon zog den Sprint auf dem Boulevard de Perolles an und liess sich nicht mehr überholen. Der Fahrer aus Vitry-sur-Seine, der im letzten Jahr den Pfeil von Brabant gewonnen hatte, löste Maikel Zijlaard dank des Etappensiegs als Leader ab. Der Niederländer vom Schweizer Team Tudor. am Dienstag Sieger des Prologs, musste früh abreissen lassen.
Als bester Schweizer sprintete der Aargauer Fabio Christen auf Platz 11. Sein jüngerer Bruder Jan Christen, der 36 km vor dem Ziel einen Angriff aus dem Feld gewagt hatte, mit Richard Carapaz und David Gaudu jedoch nach sechs Kilometern Flucht wieder gestellt worden war, klassierte sich im 18. Rang und damit unmittelbar vor Alexandre Balmer. Dessen Nationalmannschaftskollege Jan Sommer fuhr als 21. über die Ziellinie. Yannis Voisard, der aussichtsreichste Schweizer Kandidat mit Blick auf das Gesamtklassement, belegte zeitgleich mit dem Sieger Rang 74.
Am Donnerstag geht es in der 2. Etappe über 171 km und 2716 Höhenmeter von Freiburg nach Les Marécottes. Das Teilstück ist prädestiniert für Kletterer, die Bergankunft im Vallée du Trient liegt auf 1041 Metern über Meer, der Schlussanstieg ist überaus anspruchsvoll. sda
Aebi stösst auf Rang 6 vor
Seitens des jungen Schweizer Nationalteams sind drei Athleten mit der ersten Gruppe im Ziel angekommen. Derweil Alexandre Balmer (19.) und Jan Sommer (21.) gar sprinteten, heilt sich auch Antoine Aebi schadlos. Der Waadtländer, am Vortag Zehnter im Prolog, stiess dadurch in der Gesamtwertung auf Rang 6 vor; die Differenz zu Leader Dorian Godon beläuft sich auf elf Sekunden. Der Aargauer Jan Christen (UAE Team Emirates) liegt unmittelbar hinter Aebi auf Rang 7. Jan Sommer, der zweitbeste Vertreter des Nationalteams, befindet sich auf Platz 11. In der Gesamtwertung belegt die Auswahl von Swiss Cycling den 4. Rang, was einer hervorragenden Platzierung gleichkommt.
